Eine Woche später waren die Wetteraussichten eher bescheiden, aber wir ließen uns nicht entmutigen. Bei leichtem Regen in Gerolfingen angekommen, staunten wir nicht schlecht, als uns am Parkplatz unter dem Maibaum eine Miniaturgondel und eine Schaufensterpuppe in voller Skifahrermontur empfing. Ein Schild am Maibaum klärte uns auf, dass schon die „Altvorderen“ Ski fuhren und die Jungen diese Tradition erhalten wollen. Schon nach ein paar Minuten konnten wir unsere Schirme auf dem Weg zum Limeseum in Ruffenhofen wieder schließen und für den restlichen Tag verstauen. Das 2012 eröffnete, architektonisch interessante Museum liegt in einem ca. 40 ha großen Römerpark, mit einem Labyrinth, der nachgebauten Fassade eines römischen Langhauses mit Garten, diversen Skulpturen sowie einem Nachbau des römischen Reiterkastells aus dem 2. Jh. n. Chr. Das gesamte Gelände gehört zum UNESCO Weltkulturerbe Obergermanisch-Raetischer Limes. Bei einer profunden zweistündigen Führung erläuterte uns der frühere Bürgermeister der Gemeinde nicht nur das römische Leben im Kastell, sondern auch Probleme und Lösungen bei der Entstehung des Museums und des Römerparks. Eine kleine Stärkung sollte uns danach fit für das nächste Ziel machen. Mit selbst produziertem Sekt belebten Birgit und Alexander unsere Lebensgeister, was nötig war, um den 689 m hohen Hesselberg, die höchste Erhebung Mittelfrankens, zu erklimmen. Ein unglaublicher Rundumblick entschädigte uns für die Anstrengung. Bei Schäufele, Pilzragout und Kuchen waren sich am Schluss alle einig, erneut einen erlebnisreichen Tag in netter Gemeinschaft verbracht zu haben.
Birgit und Alexander haben uns auf diesen beiden Wanderungen sehenswerte Natur und wertvolle Kultur im nächsten Umkreis präsentiert. Vielen Dank dafür! (Beate Schuster)