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Zwei Ausflüge ins benachbarte Mittelfranken

Hechlinger Runde & Hesselberg

02.08.2025

Die Wanderangebote für Senioren von Alexander und Birgit Schmid fanden großen Anklang und die beiden beschlossen, alle Angemeldeten mitzunehmen. So fuhren jeweils 15 AV-ler in Fahrgemeinschaften mit Privat-PKWs zu den Ausgangspunkten Hechlingen und Gerolfingen im Naturpark Altmühltal.

Von Hechlingen aus wanderten wir bei Gluthitze zur Steinernen Rinne, froh, dort endlich Schatten zu finden. Alexander erklärte uns die Entstehung dieses 10 m langen und bis zu 30 cm hohen moosbewachsenen Kalkstuffdammes.  Beeindruckt von diesem bedeutenden Geotop führte der Weg vorbei an einem knappen Dutzend Windräder. Für den steilen Aufstieg wurden wir von unseren Guides mit einem Schluck gut gekühltem Weißwein belohnt, bevor wir die nächste Sehenswürdigkeit, die St.Katharinen-Kapelle erreichten. Infotafeln informierten uns über die spätgotische Wallfahrtskapelle, die seit 1457 eine Ruine ist, sowie über Besonderheiten der umgebenden Natur.  Wahrhaftig ein aussichtsreicher, bezaubernder Ort zum Verweilen, aber die wohlverdiente Einkehr im Forellenhof lockte uns. Auf dem Rückweg nach Hechlingen durften wir noch ein weiteres Geotop bestaunen; einen 250 m langen, imposanten Sandsteinhohlweg, mit 9 Meter Höhe.

Eine Woche später waren die Wetteraussichten eher bescheiden, aber wir ließen uns nicht entmutigen. Bei leichtem Regen in Gerolfingen angekommen, staunten wir nicht schlecht, als uns am Parkplatz unter dem Maibaum eine Miniaturgondel und eine Schaufensterpuppe in voller Skifahrermontur empfing. Ein Schild am Maibaum klärte uns auf, dass schon die „Altvorderen“ Ski fuhren und die Jungen diese Tradition erhalten wollen. Schon nach ein paar Minuten konnten wir unsere Schirme auf dem Weg zum Limeseum in Ruffenhofen wieder schließen und für den restlichen Tag verstauen. Das 2012 eröffnete, architektonisch interessante Museum liegt in einem ca. 40 ha großen Römerpark, mit einem Labyrinth, der nachgebauten Fassade eines römischen Langhauses mit Garten, diversen Skulpturen sowie einem Nachbau des römischen Reiterkastells aus dem 2. Jh. n. Chr. Das gesamte Gelände gehört zum UNESCO Weltkulturerbe Obergermanisch-Raetischer Limes. Bei einer profunden zweistündigen Führung erläuterte uns der frühere Bürgermeister der Gemeinde nicht nur das römische Leben im Kastell, sondern auch Probleme und Lösungen bei der Entstehung des Museums und des Römerparks. Eine kleine Stärkung sollte uns danach fit für das nächste Ziel machen. Mit selbst produziertem Sekt belebten Birgit und Alexander unsere Lebensgeister, was nötig war, um den 689 m hohen Hesselberg, die höchste Erhebung Mittelfrankens, zu erklimmen. Ein unglaublicher Rundumblick entschädigte uns für die Anstrengung. Bei Schäufele, Pilzragout und Kuchen waren sich am Schluss alle einig, erneut einen erlebnisreichen Tag in netter Gemeinschaft verbracht zu haben.

Birgit und Alexander haben uns auf diesen beiden Wanderungen sehenswerte Natur und wertvolle Kultur im nächsten Umkreis präsentiert. Vielen Dank dafür! (Beate Schuster)