© Hermann Roessler

Die Mittwochswanderer

Von Hermann Roessler

05.11.2025

Die Mittwochswanderer sind nun schon seit mehr als 18 Jahren ein feststehender Begriff und eine verlässliche Größe in unserer Sektion Donauwörth. Unter dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ (das Zitat wird dem chinesischen Philosophen Konfuzius zugeschrieben) wollen die Wanderleiter, mit dem Verantwortlichen Hans-Peter Schaupp, allen Teilnehmern unsere sehr vielseitige Kulturlandschaft nahebringen. Das Angebot im Umkreis von max. 50 km reicht von Biotopen, Geotopen, Fluss-, Bach- und Seenlandschaften, über sanfte Hügellandschaften am Riesrand und der Fränkischen Alb mit den dazugehörigen Trockenhängen bis zu Quell- und Karstgebieten. Natürlich beziehen wir auch kulturelle Aspekte, Sehenswürdigkeiten wie Klöster, Kirchen, Schlösser, Burgen und Ruinen mit in unsere Wanderungen ein. Auf Grund unserer besonderen Lage stoßen wir geplant zudem auch auf die Reste römischer und keltischer Kulturen sowie steinzeitlicher ehemals belebten Höhlen und Kultstätten.

Des Weiteren berücksichtigen wir auch die jahreszeitlichen Gegebenheiten. So wandern wir im Frühling durch ein Meer von Märzenbecher- und Bärlauchblüten, durch blühende Wiesen zu Sommerbeginn und farbenprächtige Herbstwälder. Auch im Winter sind wir selbstverständlich unterwegs, und da es in unseren Breitengraden fast keinen Schnee mehr gibt, genießen wir zauberhafte Wanderungen bei Raureif. Nicht zu vergessen sind die vielfältigen Erhebungen, die bei entsprechendem Wetter imposante Weitblicke ermöglichen und bei allen Beteiligten erstaunte Ausrufe verursachen. Interessant ist, wie weit man aus maximal 600 Metern Höhe blicken kann. Das Zugspitzgebiet ist natürlich immer der Höhepunkt, wenn es am Horizont identifiziert wird. Bisher waren unsere nördlichsten Wanderziele Weißenburg und Ehingen im Ries, der östlichste Ausgangspunkt Neuburg an der Donau, den Süden erwanderten wir von Thierhaupten aus und im Westen war Dillingen unser Startpunkt. 

Dabei wollen wir einen sehr wichtigen Punkt, die sozialen Kontakte, nicht aus den Augen verlieren. Das gemeinsame Wandern, die kollektiven Erlebnisse und die Gespräche in der Natur und bei entspannter Atmosphäre sind immer eine Bereicherung für Leib und Seele und tragen dazu bei, den Alltag hinter sich zu lassen. Bei der gemeinsamen Brotzeit am Ende der Tour kann das Erlebte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und vertieft werden. 

Da wir uns nahezu bei jedem Wetter in der Natur bewegen, führt ein gewisser positiver kollektiver Zwang dazu, dass sich auch Unentschlossene aufraffen, am Ende der Tour sich ein zufriedenes Lächeln einstellt und zum Bekenntnis führt, dass sie keinen Augenblick missen wollten und es ein Fehler gewesen wäre, wenn sie den Tag auf dem Sofa verbracht hätten.

Um jedem und jeder die Teilnahme zu ermöglichen, gibt es drei verschiedene Wandergruppen, die sich nach körperlicher Kondition und aktueller Fitness aufteilen. So bieten wir Wanderstrecken von 7-8 km für die Gruppe 3, 9-10 km für die Gruppe 2 und 10-12 km für die Gruppe 1 an, wobei nicht nur die Streckenlänge sondern auch die zu bewältigenden Höhenmeter und die Wegbeschaffenheit berücksichtigt werden.

Da wir auch das Thema Öko- bzw. CO2-Bilanz ernst nehmen und wir uns auf einer Linie mit den Vorgaben und Bestrebungen der Sektion und des Dachverbandes befinden, versuchen wir uns natürlich so gut wie möglich abzustimmen und Fahrgemeinschaften zu organisieren. Das klappt nach anfänglich zögerlichem Verhalten der Teilnehmer nach der Bekanntgabe des Projektes vor rund zwei Jahren immer besser. Auch hier bleiben wir „am Ball“ und versuchen uns zu optimieren.

Noch ein paar Zahlen, Daten und Fakten in Kurzform:

Es fanden 141 Wanderungen mit 1.975 Teilnehmern statt.

Die „Laufleistungen“, d.h. die zurückgelegten Kilometer, waren wie folgt:

Gruppe 1 mit 560 km

Gruppe 2 mit 470 km

Gruppe 3 mit 380 km