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Hercules-Aufgaben im Wegebau

Von Markus Hörbrand

29.09.2025

Ja, der Klimawandel beschäftigt auch uns Wegmacher und verschiebt unsere Prioritäten: war bislang der ewigfeuchte Weg durch die Faule Wand unser Problemfall, wird es nun verstärkt der bislang pflegeleichte Weg zum Hornbachjoch. Starkregenereignisse lasen ihn zum Hotspot werden. So hat es uns nach Abschluss der turnusmäßigen Arbeiten noch einmal hart getroffen. Mitten in der Ferienzeit entstand dort eine unverhoffte Großbaustelle. So gut wie kein Wegebauer war greifbar, es herrschte Fachkräftemangel.

Wir haben es trotzdem geschafft, die Mängel zu beseitigen. Insbesondere verdanken wir dies vier Neuen, die an der Arbeit als Wegmacher/innen Gefallen gefunden haben.

 

Da im Gebirge Baustellen nicht so komod wie im Flachland einzurichten sind und Helikopterflüge für den Materialtransport sehr teuer sind, sind dem Erfindungsreichtum fast keine Grenzen gesetzt: zum Einsatz kam deshalb ein modifizierter Fahrradanhänger zum Schieben und Tragen als Materialwagen. Hubert und Christian waren 3 Tage unermüdlich im Einsatz und konnten ganz knapp auch einen Bergwacht-Einsatz vermeiden. Es ging nur um 10 Minuten! Ausgelöst hätte ihn beinahe der Bürgermeister von Hinterhornbach, weil bei finsterster Dunkelheit das Auto der Wegebauer immer noch auf dem Wanderparkplatz stand. Aber die Baustelle musste trotz Dunkelheit abgeschlossen werden, sonst muss der Weg dorthin nicht nur zweimal, sondern viermal gegangen werden.

Insgesamt waren wir dort dreimal vor Ort, bis alle Löcher gestopft und die großen Brocken weggerollt waren oder an Ort und Stelle verbleiben mussten. Im oberen Wegbereich beseitigten Aline und Martin markante Schäden. Von dem guten Ergebnis dieser Herkules-Arbeiten geben die Fotos ein beredtes Zeugnis.